MENSCH, KOSMOS!

Mensch, Kosmos! Die Ausstellung im Planetarium Hamburg – konzipiert und inszeniert von Wolfgang Köhler und Thomas Kraupe. 

 

Am 24. April 2020 feierte das NASA/ESA Weltraumteleskop Hubble sein 30. Jubiläum. Zu diesem Anlass gab das Planetarium Hamburg mit einer Online-Vernissage einen Ausblick auf die neue, den Entdeckungen dieses Teleskops gewidmete Ausstellung „Mensch, Kosmos! – Die Sterne in uns“. Sie und die begleitenden Aktionen sind das Ergebnis der Zusammenarbeit des Astronomen und Planetariumsdirektors Prof. Thomas W. Kraupe mit dem Hamburger Bildjournalisten Wolfgang Köhler. 

 

Zwölf kosmischen Landschaften, die die Menschheit mit Hubble gewissermaßen „auf die Erde geholt hat“, wurden in der Aktion „Die Sterne in uns” mit uns Menschen und unserer kulturellen Vielfalt verbunden. Um dies zu erreichen, wurde Schritt für Schritt zu jedem der Hubble-Leuchtbilder je ein korrespondierendes Porträtbild eines Menschen erstellt. 

 

Im eigens aufgebauten „Studio Kesselsaal” entstanden unter dem gigantischen Wasserkessel des Planetariums zwölf großformatige Portraits, die in großen LED-Leuchtbildern im Format 140 x 140 Zentimeter präsentiert werden. Sie zeigen jeweils das Antlitz eines Menschen, wobei das Gesicht zusammen mit weiteren Künstlerinnen und Künstlern durch Beleuchtung und Bemalung in den Farben des jeweils korrespondierenden Hubble-Bildes „inszeniert” wird. Zusätzliche Symbole und Icons, die in einigen dieser Porträts ebenfalls im Gesicht auftauchen, spiegeln die geistige Ebene – zwischen mythischem Sternenglauben und modernen Denkmustern – und verknüpfen diese Bilder zu einer „neuen Ikonografie des Himmels”.

 

Dadurch wird die Ausstellung „Mensch, Kosmos! – Die Sterne in uns“ zu einer gedanklichen Fortführung dessen, was Aby Warburg vor mehr als 90 Jahren für das Planetarium Hamburg inszenierte. Der deutsch-jüdische Kunsthistoriker gilt als einer der bedeutendsten Anreger der Geisteswissenschaften im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert und konzipierte eigens für das Planetarium Hamburg im Jahre 1929 die bedeutende „Bildersammlung zur Geschichte von Sternglaube und Sternkunde“. Auch sie verbindet die geistig-mystische Ebene der Naturbetrachtung des Himmels mit der naturwissenschaftlichen Sichtweise.


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